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Blühende Weinlandschaft im Norden Deutschlands
Saale-Unstrut

Eine Schenkungsurkunde Kaiser Ottos III. lässt die Ursprünge des Weinbaus an Saale und Unstrut auf das Jahr 998 zurück datieren. Zu einer ersten Blüte des Rebanbaus trugen hier Zisterziensermönche des 1137 gegründeten Klosters Pforta in Bad Kösen bei, das nach der Reformation Landesschule wurde: Klopstock, Fichte und Nietzsche lernten hier – und ließen sich gewiss auch vom Wein inspirieren. Heute ist das Kloster Landesweingut, das mit seinen Gewächsen überregional Bedeutung gewonnen hat.

Die Rebberge stehen im nördlichsten Weinanbaugebiet Europas, jenseits des 51. Breitengrades an den warmen Talhängen von Saale und Unstrut. Im Windschatten des Harzes fallen die Jahresniederschläge in dieser Region eher mager aus. Das Gebiet zählt mithin nicht nur zu den regenärmsten in ganz Deutschland, es wird außerdem von sehr strengen Wintern heimgesucht, die den Winzern hier zu schaffen machen.

So ist im Dreieck zwischen Naumburg, dem Weinbauzentrum Freyburg und Bad Kösen der Rebanbau nur auf klimatisch begünstigten Wärmeinseln möglich. Entlang der idyllischen Flussufer, deren Landschaftsbild von uralten Steillagen und den typischen Terrassenweinbergen geprägt wird, bieten diese Klima-Nischen vor allem für Weißweinreben ideale Wachstumsbedingungen.

Es ist besonders Müller-Thurgau, der hier auf den Muschelkalk-, Buntsandstein- und Lösslehm-Böden reift, die geradezu füllige Weine ergeben. Silvaner, aber auch Weißburgunder sowie die anspruchsvollen Rebsorten Riesling und Traminer gedeihen hier besonders gut. Einige Winzerbetriebe demonstrieren hingegen eindrucksvoll, dass im hohen Norden auch gehaltvoll-fruchtbetonte Rotweine bereitet werden, die sich in guten Jahren mit einer feinen Säurestruktur präsentieren.

Größe: 735 ha
Weißwein: 73,3 %
Rotwein: 26,7 %
Hauptrebsorten: Müller-Thurgau, Weißburgunder, Silvaner, Riesling, Portugieser, Dornfelder